Urlaub im Petén

Im Norden des Landes befindet sich ein gigantisches Regenwaldgebiet. Unter dem schützenden Dach des Dschungels liegt eine imposante archäologische Stätte - Tikal, das Herz der Mayawelt.

Doch Tikal ist nur eine unter den großen Maya-Stätten in der Region Petén. Aktuell arbeiten zahlreiche Arbeiter, Ingenieure und Archäologen im Triangulo Cultural an der Erhaltung und Restaurierung einzigartiger Ausgrabungsstätten: Yaxhá, Nakum und Naranjo.

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Unterwegs im Petén

Im Norden von Guatemala liegt das Departement Petén. Es gilt als das Ursprungsgebiet der Maya und mit 35.800 km² nimmt es fast ein Drittel des gesamten Landes ein. Allerdings ist es sehr spärlich besiedelt - gerade mal 9 Menschen kommen auf einen Quadratkilometer! Der Petén verfügt über eine enorme Regenwaldfläche. Leider ist das Ökosystem aber auch sehr labil. Als das Gebiet zu Anfang des 20. Jh. noch nahezu menschenleer war, lebten dort Jaguare und Pumas. Doch durch die Brandrodung und die Besiedlung durch den Menschen sind die Tierwelt und der Regenwald bedroht.

Geologisch gesehen ist der Petén genauso ein Kalksteinplateau wie die mexikanische Halbinsel Yucatán. Es wird von mehreren Hügelketten von Ost nach West durchzogen, die maximal die Höhe von 250 m über dem Meeresspiegel erreichen.

So spärlich die Region auch besiedelt ist, verfügt sie über ein gigantisches Erbe: Hunderte von Maya Ruinen durchziehen die Region. Der Maya-Interessierte kann neben der sagenumwobenden Ausgrabungsstätte Tikal auch weniger bekannte Stätten wie Yaxhá, El Zotz oder Nakum besuchen. Für ein intensive Maya-Stätten Tour im Petén sollte man eine Woche einplanen, wenn man sich nur auf den Tikal Besuch beschränkt, übernachtet man eine Nacht in Flores oder direkt bei der Ausgrabungsstätte von Tikal.
 

Flores

Die Hauptstadt des Departements, Flores, liegt auf einer Insel auf dem zweitgrößten See des Landes, den Petén-Itzá-See (48 km lang und 10 km breit). Über einen Damm wird die Stadt mit dem Festland verbunden. Kurz hinter dem Damm liegen die Dörfer Santa Elena und San Benito. Hier gibt es zahlreiche Hotels, die die zahlreichen Tikal-Touristen beherbergen. Flores ist jedoch um einiges attraktiver. Mit seinen bunt bemalten Häusern, seinen kleinen Bars und Restaurant, ist es doch ein sehr netter Travellertreff. Am Abend kann man am kleinen Malecón (Uferpromenade) flanieren und den Sonnenuntergang im See genießen. Flores wird auf jeder Guatemala Rundreise angesteuert, denn es ist ein guter Ausgangspunkt für den Besuch von Tikal.

Tikal

Nur 62 km von Flores entfernt liegt eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten von Guatemala: die archäologische Stätte von Tikal. Was der Tourist nicht weiß: sie gehört zu den gefährdetsten Baudenkmälern Guatemalas. So dürfen z.B. einige Tempel aufgrund der immensen Beanspruchung durch Touristen nicht mehr bestiegen werden. Der Staat versucht die Verschleißerscheinungen (natürliche und nicht-natürliche Erosion) einzudämmen, indem sie z.B. Tempel mit Holztreppen ausstatten. Mit Hilfe der Eintrittsgelder werden diese Maßnahmen finanziert.

Tikal gehört zu den größten Zeremonialzentren des gesamten Mayalandes. Die Ruinenstadt sucht mit ihren steil aufragenden Tempelpyramiden seinesgleichen. Die einzigartige Lage, mitten im Regenwaldes des Petén, auf einer Fläche von 576 km², gibt dieser Anlage eine besondere Note. Als die archäologische Stätte 1840 wieder entdeckt wurde, war nichts von dem Schatz, der sich unter dem Dickicht verbarg sichtbar. Alle Tempel und Pyramiden waren vom Dschungel verschluckt und nur Hügel als erkennbar. Im Jahre 1848 fand die erste offizielle Expedition unter der Leitung des guatemaltekischen Colonels Modesto Méndez statt. Es folgten ihm im Laufe der Jahre weitere Forscher. Nach diesen diversen Vorarbeiten war man sich der mächtigen Bedeutung dieser Stätte sicher und so begann man 1850 mit den ersten großen Ausgrabungen.

Tikal wurde zwischen 800 und 600 v. Chr. zum ersten Mal besiedelt und ihre Blütezeit erlebte die Stätte in der Spätklassik zwischen 600 und 900 n. Chr. Tikal war eine mächtige Dynastie und die Herrscher machten sich viele Nachbar-Kleinstaaten zu Vasallen. Dies beschwor Neid bei dem mächtigen Nachbar Calakmul (in Honduras) hervor. Den Rivalen Calakmul besiegte Tikal im 8. Jh. Jedoch schwand die Macht Tikals bereits im 9. Jh. und spätestens im 10. Jh. war die Anlage völlig verlassen.

Tikal erstreckt sich über eine Gesamtfläche von etwa 65 km², wovon rund 16 km² das Zentrum der Stätte bilden. Hier haben Forscher Überreste von über 3000 Bauten entdeckt. Weitere unerforschte Gebäude liegen noch im Dschungel vergraben. Man schätzt, dass zum Höhepunkt der Macht um die 50.000 Menschen in Tikal lebten. Rechnet man die Vasallengebiete noch dazu, lebten gut 200.000 Personen hier.

Der Plaza Mayor, das Herz Tikals, wird von den Tempeln I und II eingerahmt. Der »Große Jaguar« (Tempel I) ist mit seinen 47 m das Wahrzeichen der gesamten Maya Kultur. Das Gebäude besitzt neun stufenförmige Terrassen, in deren Mitte eine extrem steile Treppe bis zum Tempel führt. Hier oben müssen die schwindelfreien Götter-Priester gestanden haben, um zu ihren Untertanen zu sprechen. Der Tempel II trägt wegen seiner kunstvollen Fassade auch den Namen »Tempel der Masken« und ist 38 m hoch. Der steile Aufstieg über die Holztreppe auf den Tempel II ist ein Muss. Oben angekommen eröffnet sich eine tolle Aussicht über das gesamte Gelände.
Tikal

Den schönsten Blick über die ganze Stätte und den Regenwald hat man vom Tempel IV aus. Hier steigt man wieder über eine Holztreppe auf 64 m hoch und genießt den Blick über den Petén Dschungel. Am besten schaut man sich das Spektakel am Morgen an, dann liegt Tikal ganz im Nebel, der sich langsam verzieht. Nach und nach kommen die Spitzen von Tempel III, II und I aus dem Morgendunst. Dazu die Geräuschkulisse des Dschungels, ein unvergleichliches Erlebnis!
 

Yaxhá, Nakum und Naranjo

Tipp

Im Petén liegen drei weitere ehemals gigantische Maya-Stadtstaaten: Yaxhá, Nakum und Naranjo. Das Gebiet Triangulo Cultural wurde in den letzten 15 Jahren stetig archäologisch erforscht und die Stätten wurden mit viel Zeit und Geld vor weiteren Einstürzen gerettet und deren Bausubstanz gefestigt.  Der Vorteil dieser Ausgrabungsstätten ist, dass sie nicht überlaufen sind. So kann man in Yaxhá auf die Pyramide 216 klettern und am Morgen einen fantastischen Sonnenaufgang über den Yaxhá-See erleben und das vlt. sogar in völliger Einsamkeit. In Tikal ist das nicht mehr denkbar. Am Abend kann man nahe dem Arbeitercamp kostenlos seine Hängematte aufhängen und im Einklang mit dem Regenwald den Tag beenden.

Auf dem Yaxhá-See befindet sich eine Maya-Insel Namens Topoxté. Für nur wenig Geld bringen Bootsfahrer die Besucher auf die Insel. Dort erwartet sie eine kleine Stätte, die einzige im Petén im postklassischen Stil. Das Zeremonielle Zentrum der Anlage Topoxté verfügt über einen 14 m hohen restaurierten Tempel, den man besteigen kann.

Eine weitere besuchenswerte Anlage ist Nakum. Neben Tikal ist es die am meist restaurierteste Ausgrabungsstätte des Landes. Hier befindet sich die größte Akropolis der gesamten Maya-Welt. Sie hat eine Plattform von 125 x 175 m mit 13 Innenhöfen (zum Vergleich in Tikal sind es nur 6).

Auch in der Ausgrabungsstätte Naranjo wird fleißig gegraben und restauriert. Man kann es noch nicht genau sagen, aber die Feldarbeiten lassen vermuten, dass es in Naranjo mehr Gebäudestrukturen als in Tikal gibt! Bei Grabungen wurden Zeugnisse aus der mittleren Vorklassik gefunden, was darauf schließen läßt, dass die Stätte sehr früh gegründet wurde.


Wie komme ich am besten in den Petén?

Mit dem dem Flugzeug geht es am Morgen und Abend direkt von Guatemala City nach Flores (bzw. zum Flughafen auf dem Festland in Santa Elena). Flug-Verbindungen gibt es auch nach Belize City und Cancún (hier jedoch mit Umstieg in Belize City). Einen neuen Busbahnhof gibt es in Santa Elena. Von hier geht es mit einer kurzen Taxifahrt oder zu Fuß weiter auf die Insel Flores, wo die meisten Hotels anzufinden sind. Die Busfahrt von Guatemala City nach Flores dauert 8-9 Stunden in der 1. Klasse. Vom Busbahnhof gibt es auch Verbindungen nach San Ignacio in Belice.

Sehr bequem zur Anreise in den Petén sind die »Collective Transfers« nach Flores. Im Van reisen Sie mit weiteren Touristen (auch als Privat-Service buchbar) von einer Destination zur nächsten und das von Tür zu Tür. Dieses Reisen ist sehr gängig in Guatemala.

Per Tour erreichen Sie ab Flores/Santa Elena die Ausgrabungsstätte von Tikal oder in Eigenregie mit dem Microbus. Die Microbusse fahren schon ab 3 Uhr los so dass man pünktlich zum Sonnenaufgang in Tikal sein kann.

Wann ist die beste Reisezeit für den Petén?

In Guatemala wird prinzipiell zwischen der Trockenzeit (November bis April) und der Regenzeit (Mai bis Oktober, wobei der September und Oktober die regenreichsten Monate sind) unterschieden. Im immerfeuchten Regenwald des Petén ist das jedoch zu vernachlässigen, denn in der Region fallen bis zu 5000 mm Niederschläge pro Jahr. Die Niederschläge hier sind meist heftige Schauer, die schnell wieder vorbei gehen. Die regenreichsten Monate sind der Juni und September.


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